11. Dezember 2024
Wer sich nicht für ein Fertig- oder Massivhaus entscheiden kann und Geld mit Eigenleistung sparen will, wählt am besten ein Ausbauhaus.
Dabei handelt es sich um ein Fertigteilhaus. Die Grundstruktur steht bereits. Der Ausbau erfolgt gemäß den persönlichen Bedürfnissen des Bauherren. Während die Rohinstallation und die tragende Konstruktion vorhanden sind, baut der Eigentümer sein Domizil den eigenen Vorstellungen entsprechend aus. Die Lieferung erfolgt somit nicht schlüsselfertig, sondern der Bauherr ist für alles Weitere selbst verantwortlich. Wer handwerklich geschickt ist, profitiert davon am meisten.
Die Vorteile eines Ausbauhauses
Zugegeben: Ein schlüsselfertiges Haus in Empfang zu nehmen, ist oft die bequemste Lösung, doch der Rundumservice hat seinen Preis. Bei einem Ausbauhaus kann man vieles selbst machen. Das bietet dem Bauherrn vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten und spart bares Geld. Somit entsteht ein Gebäude, das den individuellen Ansprüchen entspricht und erschwinglich bleibt. Um die Grundstrukturen, beispielsweise Heizung, Strom und Wasser, braucht sich der Bauherr nicht zu kümmern. Der Ausbau der Innenräume erfolgt in Eigenregie. Dabei ist es möglich, die Preise für die einzelnen Bauteile selbst zu vergleichen und sich für die günstigsten Angebote zu entscheiden. Der Bauherr wählt zum Beispiel die Türen und Fenster selbst und kauft die Bodenbeläge und Sanitärausstattung, die ihm gefällt. Dabei greift er bei Bedarf auf einen Handwerker seiner Wahl zurück.
Deutliche Kostenersparnis
Im Vergleich zum Massivhaus ist ein Ausbauhaus günstiger. Das liegt an den geringeren Kosten für die Bauarbeiten bei der Errichtung der Grundkonstruktion, denn diese ist bereits vormontiert. In vielen Fällen kostet der Innenausbau jedoch mehr als bei einem herkömmlichen Fertighaus. Dafür besteht die Möglichkeit, alles den eigenen Wünschen entsprechend einzurichten. Viele Bauherren entscheiden sich zum Beispiel bewusst für eine innovative Heizungslösung. Oft besteht die Chance, die Installation der Heizungsanlage selbst zu übernehmen und das Ausbauhaus lediglich mit Strom und Wasser zu übernehmen. Wer handwerklich dazu in der Lage ist, den Innenausbau selbst zu erledigen, ist finanziell klar im Vorteil, denn die Handwerkskosten sind aktuell sehr hoch. Allgemein lohnt es sich fast immer, möglichst viel selbst zu machen, und wenn es sich dabei nur um das Streichen der Wände handelt.
Hat das Ausbauhaus auch Nachteile?
Es gibt bei jeder Bauart ein Für und ein Wider. Wer sich für ein Massivhaus entscheidet, profitiert von einer höheren Robustheit und Stabilität. Fertig- und Ausbauhäuser basieren häufig auf einer einfachen und schnellen Bauweise. Viele Bauherren wählen in der heutigen Zeit ein Fertig- oder Ausbauhaus aus Holz. Das ist zwar ökologisch und bietet auch hinsichtlich der Wärmedämmung Vorteile, birgt jedoch ein höheres Risiko für Pilzbefall und Feuchtigkeit.
Ein Neubau ist immer besser
Generell macht es oft mehr Sinn, ein Haus in Fertigbauweise zu erwerben, als eine viele Jahrzehnte alte Immobilie aufwendig zu renovieren. Wer ein neues Ausbauhaus erwirbt, braucht sich um die Altlasten keine Sorgen zu machen. Asbest und andere Schadstoffe älterer Baujahre spielen aktuell keine Rolle mehr. Die heutigen Fertig- und Ausbauhäuser entsprechen dem modernen Standard und bestehen aus sorgfältig geprüften Materialien.
Fazit: Ein Ausbauhaus ist schnell errichtet. Das spart Zeit und Geld. Wer einen Großteil des Innenausbaus in Eigenregie erledigt, reduziert zusätzlich die Kosten. Voraussetzung ist das hierfür nötige handwerkliche Wissen und Können. Ansonsten bietet ein Ausbauhaus Menschen Vorteile, die ihre Gebäude gerne individuell selbst gestalten.